Beckeninstabilität
Beckeninstabilität ist eine unangenehme Beschwerde, die vor allem bei schwangeren Frauen auftritt. Hier erfahren Sie mehr über Ursachen, Symptome und Behandlung.
Was ist Beckeninstabilität?
Bei einer Beckeninstabilität werden die Bänder, die die Beckenknochen zusammenhalten, geschwächt, was zu Schmerzen im Becken-, Hüft- und unteren Rückenbereich führt. Etwa 50 bis 60 Prozent der schwangeren Frauen leiden darunter. Sehr selten kommt es bei Männern oder nicht schwangeren Frauen zu einer Beckeninstabilität.

Was sind die Ursachen?
Während der Schwangerschaft sorgen Hormone im Körper dafür, dass die Gelenke flexibler werden. Wenn dies jedoch zu schlimm wird, kann es zu bestimmten Beschwerden kommen. Auch nach der Geburt kann Beckeninstabilität auftreten. Dies geschieht vor allem bei einer schnellen Entbindung oder wenn das Baby in einer ungünstigen Lage liegt. Auch eine Sportverletzung oder ein Unfall können zu einer Beckeninstabilität führen. Der Verlauf dieser Beschwerden ist der gleiche wie bei den Beschwerden schwangerer Frauen.
Welche Symptome sind zu erkennen?
Die Symptome einer Beckeninstabilität können von Person zu Person sehr unterschiedlich sein. Es gibt jedoch einige Symptome, die häufig auftreten:
- Auf einem Bein stehen ist schwierig
- Schmerzen und Steifheit in den Beinen nach einer Zeit der Inaktivität. Dies wird als Morgensteifheit bezeichnet.
- Schmerzen beim Treppensteigen, Aufstehen oder Umdrehen im Bett.
- Schmerzen im Becken, Unterbauch, Unterrücken, Oberschenkel und in den Leisten
- Schmerzen bei ruckartigen Bewegungen. Z.B. beim Sport oder wenn Sie über einen holprigen Weg fahren.
- Regelschmerzen oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.

Wie wird Beckeninstabilität diagnostiziert?
Ihr Arzt kann eine Beckeninstabilität leicht diagnostizieren. Sie werden zu Ihren Beschwerden befragt und eine körperliche Untersuchung durchgeführt. Anhand Ihres Beschwerdebildes ist meist klar, dass es sich um eine Beckeninstabilität handelt. Manchmal wird eine CT-Untersuchung durchgeführt, um andere Ursachen auszuschließen.
Welche möglichen Behandlungen gibt es?
Eine Beckeninstabilität wird vor allem mit Heimgymnastik, Physiotherapie und einer speziellen Beckenbandage behandelt. Sie müssen die richtige Balance zwischen Bewegung und Ruhe finden. Bei der Bewegung wird die Muskulatur rund um das Becken gestärkt. Ruhe sorgt dafür, dass sich die Kapseln und Bänder im Becken ausreichend erholen können. Durch gezielte Übungen werden auch die Wirbelsäule und das Becken gestärkt. Das Tragen einer Beckenbandage bietet Ihnen den richtigen Halt und maximalen Komfort.

- Physiotherapeut
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- Manueller Therapeut
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